Samstag, 9. November 2013

Ultraviolette-Funkelperlen-Welt

Die Dunkelheit bricht ein und das Zugabteil in dem sie sitzt wird von den grässlichen Neonröhren erleuchtet.Sie sitzt da,verängstigt und wütend auf sich selbst,mit einem Büchlein schreibend in der Hand.Nur am Rande nimmt sie die Menschen um sich wahr.Sie nimmt nur die kleinen Bewegungen wahr,die unbewussten,die vom Gehirn geleitet sind. Sie nimmt die verschiedenen Gerüche wahr.Den penetranten Duft der Dame vor ihr,den Geruch des nassen,dreckigen Zuges mit immer wieder einkehrender verpesteten Straßenluft.
Sie selbst verkriecht sich immer weiter in ihren viel zu großen Pulli,der sanft ihren zierlichen Körper umspielt und ihr Schutz bietet vor der eisigen Kälte der Menschen und der Temperaturen.Sie zieht sich selber immer weiter in ihre Welt zurück,während sie nebenbei ihre Öhrchen mit viel zu lauter Musik zudröhnt.Beigstert und ängstlich zu gleich blickt sie aus dem Fenster,dort wird ihr eine glitzer-glänzende mit leuchtfarben überdeckte Welt gezeigt.Doch sie erkennt zwischen all den Farben die Realität,dir ihr mit dem Jahren immer suspekter und irrealer vorkommt. Ihre Kulleraugen nehmen die die Umgebung viel zu schnell auf und die Zeit zur Verarbeitung fehlt ihr. Ohne ihn würde sie untergehen in diesem verücktem glitzer Spektakel.Doch die Fähigkeit darüber zu reden mit ihm hat sie verloren.Die Bitte ihr aus den Augen zu lesen,ist zu viel verlangt für menschliche Verhältnisse.Und so steckt sie in dieser wortlosen Welt fest,die ihr mit ihrer Kraft und der vorgespielten Schönheit den letzten Atem raubt.

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